Zu allererst einmal haben wir einen Stadtbummel gemacht, sind zu Starbucks und haben uns einen leckeren, fetten Kaffee geholt. Dann ging’s zur “Good Morning City”. Die Adresse: 247, Jangchungdan-ro, Jung-gu, Seoul (auf Koreanisch: 서울특별시 중구 장충단로 247 (을지로6가) alles klar? ;) ) Good Morning City ist eines der größten Shopping Center in Korea und besitzt 23 Stockwerke mit über 700 Geschäften / Verkaufsständen. Ich brauchte nämlich dringend einen Pullover oder eine Jacke. Vor den Eingängen war ein großer Platz mit Fressbuden und weiteren Verkaufsständen, super um einfach zu flanieren. Im Center selber herrschte reges Treiben. Es war nicht so wie bei uns in Deutschland.

Es war eher eine Art überdachter, sortierter Andyhmarkt in einem modernem Shopping Center. Überall waren Marktstände mit Kleidung. Aber es war alles sortiert, also Frauenbekleidung auf dem Stockwerk, Männerkleidung auf dem anderen. Wir liefen durch die Gänge und wurden unzählig mal angesprochen, die Verkäufer riefen einem zu, versuchten uns ihr Zeug anzudrehen. Hier und da schaute ich mal und überlegte. An einem Stand dann gefiel mir eine anthrazit farbene Sweatjacke, die ich anprobierte. Dawoom konnte ein bisschen auf Koreanisch mit dem Typ reden, sie übersetzte für mich Fragen und meine Preisverhandlung.

Dann kaufte ich das Teil und war froh, endlich eine Jacke zu haben, die mich zumindest etwas warm hält. Und ein brauchbares Andenken an Südkorea ist es heute auch noch (außer das ich inzwischen leicht zugenommen habe und die Jacke nicht mehr 100% passt). Danach sind wir vor das Gebäude und haben uns noch einen Kaffee und ein paar koreanische Snacks geholt. Ich liebe ja diese kleinen Straßenverkäufer, die in Seoul an jeder Straßenecke stehen, wo viele Menschen vorbeikommen (z.B. Metrostationen oder eben Kaufhäuser). Der “Hot Dog Korean Style” hatte es mir besonders angetan. Eine am Stiel befestigte normale Wurst, ummantelt von einer dicken Schicht Panade, mhhh lecker! Perfekt um es “2 go” zu essen und es macht für eine Zeit lang auch satt. Solche kleinen Snacks gab es massig bei diesen Straßenverkäufern. Und an manchen Ständen konnte man sich sogar in einem geheizten Mini-Zelt zum Essen kurzzeitig unterstellen.

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Am nächsten Tag sind wir zusammen zum “N Seoul Tower”, dem Fernsehturm von Seoul. Er ist 236,7 m hoch und besitzt zwei innere, öffentlich zugängliche Aussichtsplattformen, eine offene Terasse und ein Drehrestaurant. Er liegt auf dem Berg “Namsan” und wird deshalb auch oft Namsan Tower genannt. Man kann entweder per Seilbahn zum Eingang fahren oder einfach, so wie wir, hochlaufen. Noch unterhalb des Namsan rief Dawoom ihre Mutter per Videoanruf an, da ihre Mutter mich auch mal sehen wollte:) Dann sind wir erstmal ein Stück hoch gelaufen, bis wir beim Eingang des Turms waren. Mit dem Aufzug ging es dann hoch auf die Aussichtsplattform. Dort machten wir, wie üblich, Fotos und erlebten Seoul von oben und bei Abenddämmerung. Amazing! Absolutes Großstadtfeeling! Auf der Außenterasse des Tower, den Stegen entlang, befinden sich etliche Liebesschlösser. Den Brauch gibt es ja auch in Deutschland, aber so viele Schlösser auf einen Haufen habe ich noch nie gesehen!

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Irgendwann sind wir dann wieder runtergelaufen und mit der Metro zurück in die City gefahren. Als Fahrkarte kauft man hier Chipkarten, die aufgeladen werden. Um zum Bahnsteig zu kommen, gibt es elektronische Drehkreuze/Schranken, die durch die Chipkarte entriegelt werden können. Dabei wird man dann zunächst eingebucht und dort, wo man dann aussteigt, muss man nochmal durch die elektronischen Durchgänge und wird ausgebucht. Anhand dessen weiß das System dann auch, welche Strecke man gefahren ist und wie viel Geld von der Karte abgebucht wird. Auf die Karten wird bei Kauf ein Pfand erhoben, somit können die Karten an den Fahrkartenautomaten auch wieder retourniert werden.

Am späteren Abend haben wir uns dann aber nochmal getroffen. Dawooms Freunde wollten mich kennenlernen und deshalb sind wir alle zusammen koreanisch essen gegangen. Wir verabredeten uns irgendwo in Seoul, ich weiß gar nicht mehr genau wo. In irgendeiner Gegend, wo nachts viel los ist. Zunächst traf ich mich mit Dawoom, dann sind wir zusammen zum Treffpunkt. Dort warteten auch schon ihre beiden Kollegen. Der eine hieß 오세기 (europäischer Name lautet Seagi Oh) und den Namen des anderen weiß ich leider nicht mehr. Sie waren sehr freundlich, sie hatten mir und Dawoom während sie auf uns warteten einen koreanischen Hot-Dog geholt, weil sie wohl von Dawoom wussten, dass ich den so gerne mag. Dann bin ich den drei eigentlich auch nur gefolgt, denn sie waren es, die sich hier auskennen. Sie führten mich in ein ihnen bereits bekanntes koreanisches Restaurant, das relativ nobel aussah und es laut ihren Angaben auch war.

Seagi konnte ein bisschen englisch sprechen, nicht viel, aber zumindest ein wenig. Der andere koreanische Freund leider gar nicht. Aber der war eh einer der Sorte “gemütlich”. Etwas pummelig und ziemlich zurückhaltend und ruhig. “Soju” trinkmäßig aber gut dabei! Seagi hingegen war ziemlich offen und war ziemlich interessiert an mir. Ich glaube er fand es sehr spannend jemanden aus Europa kennen zu lernen. Andersrum war es ja nicht anders. Ich fand es super, wieder (“wieder” auf Grund meiner Zeit bei Andy in Darwin) mit wirklich einheimischen Koreanern aus Seoul unterwegs zu sein. Nur so lernt man die wirkliche Kultur und Informationen abseits des Tourismus kennen. Es gab verschiedene koreanische Köstlichkeiten, die auf einer großen Platte mitten auf dem Tisch, zum Teil auf dem Tisch selber erst zubereitet, platziert wurden. Jeder nahm sich dann etwas von dem Hauptteller auf seinen Teiler. Dazu gab es natürlich viel Soju und die Stimmung war echt gut.

Der Kellner machte auch ein Foto von uns. Als wir dann gehen wollten, weigerten Seagi und die anderen sich, mich auch einen Teil zahlen zu lassen. Ich sei eingeladen, sagten sie mir. Ich war wirklich überrascht von dieser unglaublichen Gastfreundschaft, die Sie mir gegenüber pflegten. Ich mein, die beiden Jungs kannten mich vorher nicht einmal, begrüßten mich aber gleich mit einem Hot-Dog und luden mich dann auch noch zum Essen ein. Dabei waren sie wirklich die ganze Zeit freundlich und sehr interessiert an mir. Als wir dann noch ein bisschen durch die Gassen zogen, es war noch viel los draußen, wollten sie auch unbedingt Fotos mit mir. Dieses Interesse an mir fühlte sich toll an. Gegen Mitternacht oder so trennten sich dann unsere Wege wieder und wir vereinbarten, über Facebook und Co. in Kontakt zu bleiben. Leider scheiterte ein zweiter Versuch die Tage darauf noch einmal Abendessen zu gehen.

 

In meinem Hostelzimmer war nun eine Koreanerin eingezogen. Sie konnte gut Englisch sprechen und erzählte uns, dass sie irgendwo aus Korea kommt, sich aber als Stewardess bei einer Fluggesellschaft in Seoul beworben hatte und für das Vorstellungsgespräch ein, zwei Nächte nach Seoul gekommen ist.

Am vorletzten Tag traf ich mich nochmal mit Dawoom, weil wir zusammen in den Lotte World Freizeitpark fahren wollten.. Lotte World ist der größte Indoor-Freizeitpark der Welt, der aber sowohl einen Indoor (“Adventure”), als auch einen Außenbereich namens “Magic Island” hat. Lotte World gehört zu Lotte, einem riesen, koreanischen Konzern, der in mehreren Sparten tätig ist. Vor allem die gigantischen Lotte Kaufhäuser gibt es inzwischen weltweit. Aber auch in den Bereichen Nahrungsmittelindustrie, Elektroindustrie, IT Dienstleistungen, Hotellerie, Finanzdienstleistungen, Chemieindustrie und im Maschinenbau ist Lotte tätig.

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Der Name Lotte klingt nicht wirklich koreanisch und das ist er auch nicht. Der Name ist deutsch! Lotte Gründer Shin Kyuk-Ho war Goethe Fan und besonders von Charlotte (“Lotte”), einer Hauptfigur in Goethes Roman “Die Leiden des jungen Werthers” begeistert. So kam es dann zum Namen dieses Weltkonzerns.
Der Eingang zum “Park” befand sich quasi mitten in der B-Ebene der gleichnamigen Metrostation. Und Metrostationen sind in Seoul eh ein Thema für sich. Die sind alle noch viel größer, als ich sie bisher je gesehen hatte. Aber ist ja auch klar, Seoul ist voll von Menschen! kein Wunder, dass eine Station mal locker 14 verschiedene Ein-und Ausgänge in alle möglichen Richtungen hat. Die B-Ebenen von den hiesigen Metrostationen waren im Prinzip eigene kleine Welten. Hier gab es allerlei Geschäfte und Handel.

Der Bahnsteig der Metro ist hier zusätzlich abgesichert. Man kann somit nicht einfach aufs Gleis. An der Einstiegskante des Bahnsteigs ist nämlich eine durchgezogene Glasfront, also eine Art Mauer. Man läuft also gegen eine Glasscheibe, wenn man einfach aufs Gleis runtersteigen wollen würde. Es gibt aber alle paar Meter Türen. Diese gehen aber nur auf, wenn ein Zug gerade an der Station hält. Der Zug hält also mit seinen Türen genau passend an den Glastüren des Bahnsteigs. Dann werden beide Türen geöffnet und die Passagiere können ein- und aussteigen. Das ist ziemlich gut gelöst.

Lotte World hat viel Spaß gemacht, vor allem meine Lieblingsattraktion: der Freefall Tower. Dawoom traute sich leider nicht, deshalb bin ich alleine gefahren. Neben mir saß eine junge Koreanerin, die mit ihren Freunden unterwegs war. Sie guckte mich ein paar Mal an, lächelte und sprach koreanisch, zum Teil zu mir, zum Teil zu ihren Freuden. Sie war total aufgeregt und schrie als wir oben in der Luft hingen wie wild um sich. Vor lauter Angst gepaart mit guter Laune hielt sich an meinem Arm fest und rief mir hysterisch irgendwas zu. Ich verstand natürlich nichts, aber das war ja nicht schlimm. Diese Asiaten sind einfach zu lustig, wenn sie aufgeregt und in ihrer Sprache untereinander sprechen. Wir waren einige Stunden in Lotte World unterwegs. Dabei fiel mir auf, das Dawoom alle paar Minuten auf ihr Smartphone schaute und mit ihren Freunden schrieb. In Korea nutzt man untereinander hauptsächlich Kakao Talk, nicht WhatsApp. So wie in Russland zum Beispiel auch Facebook nicht das größte soziale Netzwerk ist, sondern“VKontakte”.

Generell schien mir in Korea die Technologie sehr weit zu sein. Das hatte mir Louis einst in Sydney auch mal gesagt, doch ich belächelte das eher. Aber Korea war tatsächlich deutlich modernisierter in Infrastruktur und Unterhaltungselektronik. Jemanden mit einem Smartphone so groß wie ein Tablet telefonieren zu sehen (was ziemlich schräg aussieht), war keine Seltenheit.

Die letzten Tage bin ich dann noch ein bisschen allein umhergezogen, war in einer anderen, riesigen Markthalle, die wirklich unfassbar groß war, in der leider aber für mich nur unbrauchbare Klamotten und Krimskrams verramscht wurden. An dem Treppenaufgang einer Metrostation kaufte ich mir bei einer Straßenhändlerin noch ein Seoul T-Shirt als Souvenir für Deutschland. Auch einen koreanischen Subway hatte ich in dieser riesigen Metropole zufällig ausfindig gemacht. Die australischen Sub’s waren ja wirklich noch OK und unseren europäischen recht ähnlich, aber diese Teile schmeckten wirklich einfach anders. Kurz vor Abreise aus Korea besorgte ich noch einen koreanischen Zitronentee und eine Flasche koreanischen “Soju”. Zusammen mit dem “Fiji Water” und dem “Knabbergebäck aus Fiji” ergab das mein “Mitbringsel-Paket” für meine Mutter zum Geburtstag:)

Nun war auch meine Woche in Südkorea so langsam rum und am letzten Morgen ging ich runter zur Rezeption, um auszuchecken. Die Jungs bekamen ja auch noch Geld von mir. Leider war nur niemand da. Ich wartete noch gut 45 Minuten, vertrieb mir die Zeit am PC. Irgendwann schrieb ich dann aber einen Zettel, entschuldigte mich und bat um Verständnis, da ich wirklich gehen musste. Ich machte mich auf zum Flughafen nach Incheon und gab mich dem inzwischen normal gewordenem Prozedere hin: Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrollen etc.
Im Passagierbereich angekommen, hatte ich noch gut 2 Stunden Zeit. Ich ging einen Kaffee trinken und setzte mich dann in eine öffentliche Lounge mit kostenfreiem WLAN, wo aber auch kostenfrei Laptops zum Surfen zur Verfügung gestellt wurden. Dort verbrachte ich dann noch einige Zeit, bis ich dann endlich ins Flugzeug durfte.

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10 weitere Stunden Flugzeit waren dann endlich irgendwann ‘rum – ich natürlich super aufgeregt und zugleich glücklich wieder in meiner Heimat zu sein. Mit meiner Mutter hatte ich vereinbart, dass mich bitte nur sie und ein, zwei andere ganz normal abholen kommen und keine peinlichen Abholaktionen gestartet werden. Vom Flieger ging es dann die üblichen kilometerlangen Wanderwege am Fraport zur Gepäckausgabe. Dieses Gefühl, wenn alle um dich herum wieder deine Muttersprache sprechen und dir jedes Schild und alles so vertraut vorkommt, war einfach toll. Also ich dann durch den Zollausgang durch bin, sah ich direkt schon meine Mutter, meine Tante & Co mit einem tollen selbst gebasteltem Transparent “Welcome Tob(y)”, das sie wild gestikulierend nach oben hielten. Peinlichkeitsfaktor = 100% :) (Aber war ja lieb gemeint!)

Ich begrüßte alle und freute mich natürlich schon, konnte das aber wahrscheinlich nicht unbedingt zeigen. Relativ unmittelbar haben wir uns dann auf zwei Autos aufgeteilt und waren beim „Marjan“ (-> jugoslawisches Stamm-Restaurant) am Frankfurter Südbahnhof erstmal lecker essen. Als wir später dann daheim waren, musste ich unbedingt erstmal kurz mein Auto ausfahren. Es fühlte sich an, wie das erste Mal nach der Fahrschule alleine mit dem Auto zu fahren. Mein Bett war von Mama frisch bezogen und schön her gerichtet worden. Ich schlief die Nacht seeehr gut und das Gefühl, sein eigenes, vor allem vertrautes Zimmer zu haben, in dem Nachts auch ganz sicher niemand rein kommt, war ein wirklich wunderbares und inzwischen fast vergessenes Gefühl geworden. Die nächsten Tage verbrachte ich erstmal mit der Eingewöhnung an zu Hause. Ziemlich bald setzte ich mich aber schon an die ersten Bewerbungen um einen neuen Job, denn ich brauchte echt dringend Kohle.

 

Das war nun also mein Auslands-Abenteuer.

Es kam nun doch ein richtiges, kleines Buch heraus, aber es gibt halt auch so unendlich viel zu erzählen. Wie du sicher gemerkt hast, war ich letztlich doch recht faul, und habe eher „getravelt“, als „geworked“. Ich ließ es mir vor allem zu Beginn meiner Zeit in Australien ziemlich gut gehen und musste deshalb später einige Dinge doch von meinem Plan streichen. Eine Fahrt mit dem „Ghan“, der Zug, der von Darwin durchs Outback bis runter nach Aidelade fährt, und dabei vier Klimazonen und 22,5 Breitengrade durchquert, hätte ich z.B. gerne noch gemacht. Man fährt dabei 2979 km ist dafür ungefähr 2 Tage lang im Zug unterwegs. Aber das ging dann finanziell leider nicht mehr.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Buch jedem, der es tatsächlich gelesen hat, meine Erlebnisse und meine Zeit im Ausland so auf interessante Weise näherbringen. Und obwohl mein Erlebnisbericht nun doch so viele Seiten hat, habe ich ganz sicher noch viele, viele Sachen vergessen. Ja, wirklich! Zum einen, weil ich so unglaublich viel erlebt habe und dann den dummen Fehler gemacht habe, über meine erlebten Tage kein Tagebuch zu schreiben. Somit vergisst man viele Dinge und Details aus dem Alltag vor Ort, die es eigentlich wert wären, fest gehalten zu werden. Zum anderen aber, kann ich viele erlebte Momente und Gefühle nicht in Worte fassen. Ihr müsst einfach selber den Mut packen und in die Welt hinausgehen, um die Dinge, die ich erleben durfte, wirklich nachempfinden zu können. Und das ist es, was ich jedem in Zukunft raten werde: Nach der Schule einfach seine sieben Sachen packen und abhauen. Man lernt so unfassbar viel dabei und die Erfahrungen kann einem keiner mehr nehmen. Leider konnte ich zwei Dinge, die ich mir eigentlich vorgenommen hatte, dann doch nicht verwirklichen: einen richtigen, längeren Outback Trip fernab jeglicher Bevölkerung und Camping am Strand. Aber wer weiß, vielleicht ergibt sich das ja doch noch einmal irgendwann?

Abschließend zu erwähnende Dinge:

  • 2012 wütete Zyklon Evan mit über 270 km/h über den Fiji Inseln und auch Malolo Island wurde dabei ziemlich zerstört und musste an vielen Stellen restauriert werden.
  • Das verloren geglaubte Päckchen von meiner Mutter und Co zu meinem Geburtstag im Oktober 2010 kam ziemlich unverhofft im Sommer 2011 zerdetscht und bearbeitet zu Hause an.
  • 2011 hat doch tatsächlich die erste Cotton On Filiale in Berlin eröffnet. Inzwischen gibt es noch weitere in Berlin und auch noch jeweils eine Filiale in Essen und in Oberhausen.
  • Die „Work & Travel Company“ ist 2012 aus der 234, Sussex Street in die 750m entfernte 59, Goulburn Street umgezogen.
  • Meine Steuerrückerstattung schleppte ich bis nach Deutschland mit mir mit. Laut supertaxrefunds sollte ich nun selber mal beim australian taxation office (also bei der Steuerbehörde) anrufen und nachfragen. Allein das fand ich schon ganz schön nervig, immerhin werben sie damit auf der Website, dass eben sie beim ATO anrufen, sollte es irgendwelche Probleme geben. War mir dann aber alles zu blöd…Ich rief also eines frühen Morgens in Canberra an und schilderte den ganzen Sachverhalt mit dem Zusenden von Unterlagen an supertaxrefunds und das die mir nun sagen, dass das taxation office noch eine Unterschrift von mir möchte, ich aber bis dato nie irgendeine Nachricht vom taxation office erhalten habe und deshalb nun vermutlich alles schon seit Wochen ruht. Das Telefonat war witzig: man wurde gefragt, woher man anruft und dann wurde automatisch eine Konferenz geschaltet: die Sachbearbeiterin meines Steuerfalles, eine Übersetzerin, die von englisch ins deutsche und vom deutschen ins englische übersetzte und ich. Schlussendlich sendete man mir nochmals ein Dokument per E-Mail, das ich nochmal unterschreiben und zuscannen musste. Wenige Wochen später erhielt ich dann endlich meine Steuern zurückerstattet. Ich versuchte noch einen Rabatt bei supertaxrefunds rauszuschlagen, da ich mit der ganzen Bearbeitung meines Steuerfalles nicht zufrieden war und das ja nun locker mal 3 Monate oder so gedauert hat, aber die hatten bei der Überweisung auf mein Bankkonto ihr Honorar natürlich schon in voller Höhe abgezogen.
  • Am 26. Juni 2013 wurde Julia Gillard als Vorsitzende der Australian Labour Party abgewählt. Sie verkündete in diesem Zusammenhang ihren Rückzug aus der Politik. Vorsitzender der Partei ist nun Kevin Rudd, der schon 2006-2010 in diesem Amt war, dann aber für 3 Jahre von Julia Gillard, der ersten weiblichen Regierungschefin von Australien, abgelöst worden war. Am 07.September 2013 wurde im Rahmen der Parlamentswahl in Australien die bis dato regierende Labour Partei von den Bürgern abgewählt und Tony Abbott von der Liberal Party of Australia zum neuen Premierminister gewählt. (Labour Partei & Liberal Party of Australia sind die zwei größten Parteien in Australien). Tony Abbott war in der Zeit von Julia Gillard ihr größter politischer Feind, dem sie unter anderem Sexismus und andere Gemeinheiten (z.B. „Ditch the Witch“ -> „schmeißt die Hexe weg „ / „werdet die Hexe los“. Tony entwarf ein Plakat mit einer Hexe auf einem Besen. Julia Gillard ist rothaarig. ) vorwarf. Sein mitunter aggressives Auftreten und seine Vergangenheit als Priesterseminarist brachten ihm den abwertenden Spitznamen „Mad Monk“ (verrückter Mönch) ein. Die Wahlbeteiligung liegt meist bei ca. 95%. Das liegt an der dort vorhandenen Wahlpflicht. Da im ersten Weltkrieg so viele Australier gefallen sind, sah man es als eine Verpflichtung an, die hart erkämpfte Freiheit und Demokratie dringend wahrzunehmen und führte deshalb die Wahlpflicht ein. Wer 1x nicht wählen geht, muss $AUD 20.00 bezahlen, wer sich mehrfach dem Wahlgang entzieht, könnte offenbar sogar mit Gefängnisstrafe rechnen. Doch soweit kommt es wohl nie, laut meiner Recherche werden einfach weiter Geldstrafen verhängt.
  • Alex aus Mauritius hat Darwin (& Andy) irgendwann nach mir auch verlassen und war dann recht lange in Sydney unterwegs. Dann war er irgendwie ganz außerhalb Australiens und inzwischen ist er laut eigener Aussage wieder in Australien unterwegs. Auch andere wie z.B. Saki, die ich in Melbourne kennengelernt hatte, ist andauernd irgendwo in der Welt unterwegs. Zuletzt machte sie eine Europa-Rundreise.
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