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Obwohl Abiturienten im Vergleich zu Realschülern schon wesentlich länger Zeit haben, sich zu entscheiden, welchen Beruf sie später einmal ausüben möchten, fällt es den meisten schwer, sich nach der erfolgreich abgeschlossenen Reifeprüfung auf eine Studienrichtung festzulegen. Die wachsende Zahl an Studiengängen macht diesen Entschluss nicht einfacher. Zum Glück gibt es jedoch einige Wege, die helfen, den passenden Studiengang zu finden.

 

Manchmal führen viele Wege zum Traumberuf

Nicht immer ist es so, dass Abiturienten noch gar keine Vorstellung von ihrem späteren Traumberuf haben, sondern von dem reichhaltigen Studienangebot überfordert sind. Wenn man nicht gerade so etwas Spezielles wie Medizin oder Lehramt studiert, eröffnet ein Studiengang oft viele verschiedene Berufsmöglichkeiten.

Entscheidet man sich beispielsweise für Germanistik, kann man später in einer Print-, Rundfunk- oder Onlineredaktion tätig sein, als Lektor bei einem Verlag oder als Texter im Bereich der Werbung arbeiten. Weitere Jobmöglichkeiten sind diverse Kultureinrichtungen wie Museen oder Bibliotheken, PR-Agenturen oder Kommunikationsabteilungen in Unternehmen. Nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, im Bildungssektor oder als Autor seine Berufung zu finden. Ähnliche Berufsmöglichkeiten haben aber auch diejenigen, die beispielsweise Kommunikationswissenschaft studieren.

Dies hat den Vorteil, dass man sich vor dem Studium noch nicht auf einen speziellen Job festlegen muss, sondern in verschiedene Bereiche hineinschnuppern kann. Praktika sind hierfür eine gute Möglichkeit. Mit dem Master gibt es dann die Chance, sich auf ein Gebiet zu spezialisieren.
Bei Unsicherheiten sollte auf die Studienberatung an der jeweiligen Uni zurückgegriffen werden. Diese können euch am besten sagen, wie sich ähnlich klingende Studiengänge – etwa Sportmanagement und Sportwissenschaft oder Kommunikationswissenschaft und Medienmanagement – voneinander unterscheiden.

 

Auf Beratungsangebote und Selbsttests zurückgreifen

Hat man dagegen noch gar keine Idee, in welche Richtung das Studium gehen soll, kann es ratsam sein, einen Termin beim Berufsinformationszentrum – auch als BIZ bezeichnet – der örtlichen Arbeitsagentur zu vereinbaren. Dort könnt ihr in einem Gespräch erörtern, welcher Studiengang am ehesten euren Neigungen entspricht. Vielleicht findet ihr aber auch heraus, dass es vielleicht gar nicht unbedingt sein Studium sein muss, sondern eine Ausbildung viel besser zu euch passt.

Weitere Informationsmöglichkeiten bieten Abiturienten- oder Karrieremessen, die in vielen Städten jedes Jahr stattfinden. Dort stellen sich viele Ausbildungsbetriebe und sowohl staatliche wie auch private Hochschulen vor, um euch einen besseren Einblick in die Inhalte der Ausbildung und die späteren Berufsmöglichkeiten zu geben.

Zudem werben viele Firmen auf Messen solcher Art für ein duales Studium, bei dem ihr den Besuch einer Hochschule mit einer praktischen Ausbildung verbinden könnt, indem ihr während der Semesterferien im Unternehmen erste Arbeitsluft schnuppert. Auf diese Weise müsst ihr euch nicht von Nebenjob zu Nebenjob hangeln, um euer Studium zu finanzieren. Ein Nachteil ist dagegen, dass ihr sehr motiviert und gut organisiert sein müsst, um die feste Arbeitsstelle und das Unileben unter einen Hut zu bringen.

Darüber hinaus bieten sowohl das BIZ als auch das Internet allerhand Berufs- und Studienwahltests, in denen durch eine Reihe von Fragen eure Stärken und Schwächen bzw. Vorlieben ermittelt werden. Anschließend bekommt ihr eine Liste mit Studienmöglichkeiten, die gut zu euch passen könnten. Achtet dabei aber darauf, dass die Auswertung für manche dieser Tests kostenpflichtig ist.

 

Die Qual der Wahl: Eine Entscheidung fällen

Nachdem ihr euch über verschiedene Studienmöglichkeiten informiert habt, wisst ihr vermutlich schon ziemlich genau über deren Inhalte und spätere Jobmöglichkeiten Bescheid, könnt euch vielleicht aber immer noch nicht endgültig für einen Studiengang entscheiden. Was also nun tun?

Mit Sicherheit seid ihr nicht die Einzigen, die sich diese Frage stellen. Und aufgrund der immer weiter anwachsenden Zahl an Studiengängen ist es mittlerweile auch keine Seltenheit mehr, dass angehende Studenten die Münze über das Schicksal und somit auch ein Stück weit über die berufliche Zukunft entscheiden zu lassen. Dies ist aber natürlich nicht die beste Variante.

Sinnvoller ist es dagegen, sich auch über die Stadt zu informieren, in der die potenzielle Uni liegt. Bevorzugt ihr eine Klein- oder eine Großstadt? Lässt sich dort leicht eine Wohnung finden? Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten? Wie weit liegt sie von eurer Heimat entfernt? All diese Fragen werden irgendwann ohnehin eine Rolle spielen, also könnt ihr sie auch von Anfang an in eure Entscheidung einfließen lassen.

Darüber hinaus solltet ihr für euch klären, ob ihr lieber das freie Leben an der Uni bevorzugt, bei der ihr aber auch selbst viel Verantwortung übernehmen und euch euren Stundenplan zusammenstellen müsst – oder ob ihr euch lieber für die etwas strikteren Vorgaben an einer Fachhochschule entscheiden wollt.

Könnt ihr euch danach immer noch nicht entscheiden, dann besichtigt doch einfach mal eure Favoriten und hört auf euer Bauchgefühl – am Ende hat dieses schließlich meistens Recht.

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