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Als ich eines Tages Feierabend hatte, traf ich in der Hostelküche auf die Schanzerin. Wir saßen zusammen am Esstisch und sie stellte mir dann Amy (Türkisch/Deutsch) und Julian (Deutsch) vor. Sie sind ein Paar und kommen ursprünglich aus Norddeutschland. Beide waren auf Jobsuche, deshalb gab ich Ihnen die Visitenkarte von Rhianna von Bluestone Recruitement, unserer Jobvermittlung, mit.

Die Tage darauf trafen wir uns alle gemeinsam, um was zu unternehmen. Mit dabei waren also die Schanzerin, Saki, Shirley, Amy, Julian und ich. Julian hatte einen Flyer von einem Darklight Indoor Minigolf im Melbourner Stadtteil Docklands. Wir wollten es mal ausprobieren und sind dann hingefahren. Es war ein abgedunkelter Indoor Minigolf Park, der nur mit Neonlicht beleuchtet war. Ab und an kam man sich zwar etwas doof vor, wenn man es einfach nicht schaffte, diesen blöden Ball ins Loch zu schieben, an der Bahn aber bereits die nächste Gruppe wartete, um endlich ihre Runde zu beginnen. Im Großen und Ganzen hatte es aber wirklich Spaß gebracht und war auch ein netter Abend.

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Die Wochen vergingen weiterhin mit Alltag unter der Woche und Sightseeing am Wochenende. Abends wenn ich an der Flinder Street Station aus der Metro ausstieg schnappte ich mir die “mX” und verzog mich damit auf mein Zimmer. Die mX ist eine kostenlose lokale Zeitung, die sich an die täglichen Berufspendler richtet. Es gibt Sie in Sydney, Brisbane und Melbourne. Sie wird an nahezu allen großen Metro/Tram-Stationen ausgelegt und auch verteilt. Sie beinhaltet Klatsch und Tratsch Geschichten, aber auch lustige Kolumnen. Interessant fand ich immer die Berichte über die auf der Straße interviewten Passanten, die Geschichten über die Herkunft ihres aktuellen Outfits erzählten. Woher habe ich dieses Paar Schuhe, warum trage ich ausgerechnet diese Jacke, was ist das tolle an meiner Tasche etc. Oder aber auch die Kontaktbörse der Pendler: “An den Mann in der grünen Hose und der Sonnenbrille, der gestern um 7.23 mit mir in der 1 nach Epping gefahren ist und zwei Stationen vor mir ausgestiegen ist: Lust auf ‚nen Kaffee?” oder “An den kleinen braunhaarigen in der 5 gegen 5.25 pm: coole Hose” Es war einfach eine handliche, kostenlose Tageszeitung, mit aktuellen Nachrichten, aber auch Unterhaltungsberichten, die aber alle kurz und knapp waren. Eben perfekt, um es mal schnell in der Metro zu lesen.

Nach dem kleinen Gag mit Veshali hatte Marissa ihr wohl von mir erzählt und sie wollte mich irgendwie auch kennenlernen. Deshalb sind wir an einem Wochenende zusammen mit Saki und Shirley in die Stadt zum Eureka Skytower. Von oben hat man eine wunderbare Sicht auf Melbourne. Jeder macht die obligatorischen Fotos und genoss den Ausblick. Danach machten wir noch einen Spaziergang durch die Stadt und unterhielten uns ein wenig. Marissa war inzwischen sichtlich genervt von Veshali – ihrer Indian Mami. Veshali wollte überall dabei sein und verbot Marissa sogar das Rauchen.

Wespen in Lebensgröße auf dem Dach eines Skyscrapers, fotografiert vom Eureka Skydeck 88, Melbourne

Wespen in Lebensgröße auf dem Dach eines Skyscrapers, fotografiert vom Eureka Skydeck 88, Melbourne

Zumindest wollte sie es nicht – und die Schanzerin hörte auf Veshali. Denn tatsächlich versuchte sie schon ihre Kippen heimlich zu rauchen. Total verrückt. Immerhin hat Veshali der Schanzerin nun wirklich nichts zu sagen. Ich war ab und an mit Laura per SMS in Kontakt. Als wir gerade dort oben auf dem Tower waren, schrieb Sie mir, dass Sie vor gut 1 Tag in Perth angekommen seien, jetzt aber alles abgebrochen hatten und Sie direkt zurück nach Darwin fliegt. Sam’s Oma war wohl verstorben und er ist daher natürlich direkt zurück nach Hervey Bay in Queensland. Irgendwie zerschlug sich so ihre Gruppe und Laura wollte dann auch irgendwie direkt zurück nach Darwin wieder. Sie fragte mich, ob ich nicht nach Perth kommen mag. Grundsätzlich wollte ich schon auch nach Perth, allerdings erst in ein paar Wochen, da ich noch weiter arbeiten wollte, um noch mehr Geld zu verdienen. Ich musste ihr daher absagen, obwohl ich schon ziemlich Lust hatte. Ansonsten war Melbourne schon eine sehr schicke Großstadt. An einem anderen Wochenende hatte ich etwas anderes vor.

Als ich noch Deutschland war, ich glaube 3 Tage vor meinem Abflug, war ich bei meiner Großtante in Bochum. Sie berichtete mir von deutsch/finnischen Brieffreunden, Joseph und Agnes aus Melbourne-Box Hill und gab mir auch deren Telefonnummer mit. In Darwin, gerade in den Vorbereitungen für meinen Flug nach Melbourne, fielen mir die dann auch wieder ein. Nach dem ich eines Tages aus der States Library in Darwin kam, rief ich diese Rufnummer einfach mal an. Es ging ein älterer Herr ran und ich erzählte, wer ich war und wie ich zu seiner Nummer kam. Er war freundlich und verstand doch recht schnell, was ich von ihm wollte. Wir verblieben so, dass ich mich später, wenn ich in Melbourne sein werde, noch mal bei ihm melden werde.

Nun war ich ja bereits in Melbourne und wollte sie doch auch einfach mal besuchen. Ich rief ihn also erneut an und wir vereinbarten ein Treffen. Sie wohnen in Box-Hill, einem Stadtteil von Melbourne, etwa 30 Min von der City mit der Metro. Dort am Bahnhof angekommen, wurde ich von Joseph abgeholt. Er war um die 70 Jahre alt, aber noch gut zu Fuß. Mit dem Auto gings zu ihnen nach Hause. Es war ein kleines, nettes Einfamilienhaus an einem Berg gelegen (Box Hill eben). Wir setzen uns zu einem Glas Wasser zusammen und sie erzählten mir einiges von sich und ich von mir. Erstaunlicherweise sprachen Sie einwandfrei deutsch. Sie kannten meinen Großonkel und meine Großtante durch eine langjährige Brieffreundschaft und waren auch schon einmal bei in Bochum zu Besuch.

Wir machten einen Rundgang durch das ganze Haus und den Garten. Der Garten ist zweigeteilt. Josephs Bereich ist ganz nach einem japanischen Garten angelegt und der Garten seiner Frau im spanischen Stil. Joseph hat sich tatsächlich auch eine kleine Mini-Hütte gebaut, in der man auf traditionelle Weise japanisch speisen kann.

Danach gab es selbst gekochtes Essen und einen kleinen Einblick in die Bastelwerke von Joseph, denn er war leidenschaftlicher Bastler. In die Gespräche vertieft, wollte er mir dann auch noch sein sehr geschätztes Reich im Untergeschoss zeigen. Es war sehr beeindruckend: Er hatte sich unter dem Haus quasi einen riesen Bastlerkeller erschaffen. Er erstreckt sich quasi in einem Rundgang durch drei verschiedene Kellerräume. Dort unten gab es alles was das Bastlerherz höher schlagen ließ. Als Andenken an meinen Besuch schenkte mir Joseph ein Stück echtes Känguruleder. Am Ende meines Besuches gaben Sie mir noch die E-Mail Adresse von Phoebe , der Nichte der beiden, mit. Sie hatten ihr von mir erzählt und meinten ich solle sie auch mal kontaktieren, damit wir was unternehmen können. Joseph fuhr mich zurück zum Bahnhof und ich fuhr dann mit der Metro zurück in die Stadt.

Am nächsten Wochenende setzte ich mich in die Tram und fuhr „nach“ Albert Park. „Nach“, weil nicht nur der Park selber und auch die Formel 1 Rennstrecke so heißt, sondern weil Albert Park ein eigener Vorort von Melbourne ist. Es gehört zum südlichen Melbourne und liegt etwa 3 km von der Stadtmitte entfernt. Der Albert Park ist ein Naherholungsgebiet mit einem tollen, großen See in der Mitte. Viel Grünfläche, viele Palmen und einige Trimmstationen umranden den See. Deshalb traf ich auch viele Sportler an. Die öffentlichen Straßen um den Albert Park herum sind zusammen 5,3 km lang und werden für das Formel 1 Rennen jedes Jahr schon 3 Monate vor dem eigentlichen Rennen gesperrt, damit in Ruhe aufgebaut werden kann.

Für den Abbau nach dem Rennen werden nur 6 Wochen benötigt. Ansonsten werden die Straßen öffentlich benutzt und nichts würde einen Unwissenden ahnen lassen, dass hier im März jedes Jahres ein Formel 1 Rennen stattfindet. Außer vielleicht die gerade Straße am Start/Ziel mit den einzelnen Toren bzw. Boxen und dem Glasgebäude direkt darüber: die 280,1 m lange Boxengasse. Da konnte ich am Boden ein paar gelbe Markierungen finden. Nebenan fand sich ein Basketball-Feld, wo einige Jugendliche Basketball spielten. Es war sehr sonnig, durch den See aber auch leicht windig und daher nicht zu heiß. Außerdem ist der Albert Park für einen „Park“ sehr groß, eine eigene Golf und- Cricketanlage gehörten auch zum Park. Ich war an einem ganz normalen Wochenende da und es war eine sehr friedliche Stimmung. Ein Flugzeug hatte mit Kondensstreifen etwas in den Himmel geschrieben, irgendwas mit „met“ oder „mate“, ich weiß es nicht mehr genau. Wenn ich mir aber vorstelle, wie sich der Park zum März hin komplett verändern würde und hier wahrscheinlich nichts mehr an ein ganz normales Naherholungsgebiet für Melbourner erinnern würde…oh Gott. In 1-2 Monaten würde es hier ja bereits mit dem Aufbau losgehen, schade eigentlich, ich war so gesehen etwas zu früh.

Aber wahrscheinlich wäre ich dann nicht mal mehr in den Park reingekommen. Am 27. März 2011 war der nächste „Große Preis von Australien“ hier im Albert Park. Zu dieser Zeit war ich bereits zurück in Deutschland. Phoebe schrieb mir, dass das Formel 1 Rennen jedes Jahr so dermaßen laut ist, dass man das in einigen Stadtgebieten Melbournes hören kann

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Im Hostel hatte ich durch Marissa zwei ihrer asiatischen Freundinnen kennengelernt: Saki und Shirley. Wir waren ab und zu ein bisschen in Melbourne unterwegs und verstanden uns alle recht gut. Saki kommt aus Japan und Shirley aus Taiwan. Shirley wollte mit uns unbedingt Bubble Tea trinken. Das sind vor den Augen frisch zubereitete Fruchttee Getränke mit verschieden wählbaren Toppings. Die Idee kommt wohl aus Taiwan und ist schon zahlreich in Australien vertreten. Inzwischen sind sie in Deutschland ja auch angekommen und werden zu einem Modegetränk (typisch deutsch -> Es folgen direkt negative Medienberichte über die unglaublich gefährlichen Toppings, an denen Kleinkinder ja ersticken können…) Ich wusste zwar nicht, aus was diese kleinen runden Bällchen (Topping) bestanden, aber alles in allem was es ein erfrischendes Getränk.

Wir waren dann noch asiatisch essen und hingen in der Stadt rum. Wir liefen auch zum Casino entlang am Ufer des Yarra River, als ich plötzlich wahnsinnig erschrak. Dort stehen alle paar Meter große rechteckige Kästen, aus denen kleine Feuerflammen leuchten. Abends in der Dämmerung sieht das am Ufer wirklich wunderschön aus. Doch auf einmal feuerte eine riesengroße Stichflamme aus dem Kasten neben mir und die Hitze der Flamme ging einem durch den ganzen Körper. Es waren die “Jet Flames”, die das Casino der Stadt gestiftet hat. Zu jeder vollen Stunde entfachen nacheinander an den Kästen diese großen Stichflammen. Wirklich ein nettes Spektakel!

Ich muss sagen, ich verstand mich mit Marissa wirklich sehr gut. Ihre bayrische Mundart und ihre Natürlichkeit gefielen mir und jedes Mal, wenn wir zusammen waren, war sie pausenlos am Lachen. Ich weiß nicht warum, aber sie war wirklich dauernd nur am Lachen und es war ansteckend. Jedes Mal aufs Neue. Innerlich war es sicherlich auch eine gewisse Verbundenheit. Immerhin waren wir gemeinsam aus Frankfurt angekommen und kannten uns schon seit Beginn des Abenteuers.

Als wir eines Abends dann nach einem Spaziergang wieder im Hostel waren, brachte ich Marissa noch zu ihrem Zimmer. Sie teilte es sich unter anderem mit einer etwa 40 jährigen, indischen Frau namens Veshali. Laut der Schanzerin war sie eher konservativ und meinte Marissa oft maßregeln zu müssen. Marissa wollte sich einen Scherz erlauben und schickte mich vorab ins Zimmer, da sie wusste das Veshali schon am Schlafen war und es für sie ein Schock wäre, wenn eine männliche Person das Zimmer betreten würde. Ich betrat also das Zimmer, es war dunkel, Veshali wurde wach und erkannte das in Person im Raum war. Sie war leicht irritiert, ich bin schnell wieder raus. Die Schanzerin, „ja moi“, war natürlich wieder heftigst am Lachen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass Veshali sich natürlich noch bei Marissa beschwert hatte…was sie sich dabei nur dachte, sie hätte ja nackt sein können etc. Naja, vergeben und vergessen.

Auf der Arbeit war alles noch soweit in Ordnung. Es gab inzwischen endlich zumindest ein klein bisschen Abwechslung. Es mussten Möbel transportiert und verpackt werden. Ich war andauernd zum Shrinkwrappen verdammt. Dafür nahm ich eine große Rolle „Frischhaltefolie“ und lief damit kreisförmig um fertig geladene Paletten herum, damit diese umwickelt und eingepackt werden. Trotz Arbeitshandschuhen (die wir uns ab und zu teilen mussten) wurden die Handinnenflächen beim Umwickeln schnell heiß, sodass sich täglich lästige Verbrennungen und Bläschen bildeten.

Ab und an kam Shaun (ein Aussie), irgendeiner der anderen Arbeiter, und lieh sich den Gabelstapler aus. Er prahlte ab und an mit seinen Deutsch-Kenntnissen, die allerdings nicht mehr als “Fotze”, “Muschi”und einem gleichzeitigen bereiten Grinsen betrugen. Irgendwann wurde zuerst Fenja, einige Tage später dann immer mal jemand anders von Big Boss Simon in ein anderes Lager geschickt. Dort wurden wir zum „DVD Picking“ angelernt. Es handelte sich um eine Lagerhalle, die im Eingangsbereich mit einem großen rechteckigen Tisch bestückt war. Daneben standen ein paar Einkaufskörbe und Einkaufswagen. Ansonsten standen in der Halle große Stahlregale, die von dichten, engen Gängen voneinander getrennt waren. Abgesehen von der Lageratmosphäre ähnelte der Aufbau an einen Supermarkt. Jeder Gang, jedes Regal war beschriftet. In dieser Halle wurden Bestellungen bearbeitet und zusammengesucht. Hier lagerte die Ware, mit der Shock Records handelte.

Diese DVDs wurden nicht weggeschmissen, sondern noch verkauft. Man nehme sich dort also zuerst einen abzuarbeitenden Bestellzettel, ein Klemmbrett und einen Stift vom Tisch. Dann nimmt man sich einen Einkaufswagen und geht wie beim Einkaufen im Supermarkt der Reihe nach den Bestellzettel durch. Pos. Nr. 1: Gang E Regal 13 Fach 3C -> 3x Hier läuft man also mit dem Einkaufswagen zu dem Fach, vergleicht dann den DVD Titel der dort liegt mit dem auf dem Bestellzettel und nimmt dann die entsprechend bestellte Menge der DVD raus, legt sie in den Einkaufswagen und macht ein Kreuz an die Position. Ist das Fach leer oder mit den falschen DVDs bestückt, kreist man die Position ein. Warum? Das werden wir gleich sehen. Das war‘s zunächst, weiter geht es dann schon mit Pos. Nr. 2. Die Bestellzettel sind unterschiedlich lang. Manche Bestellungen beinhalten nur 5 Positionen, die hatte man in 10 Min. durch. Andere gingen über 3 Seiten, da war man mal gut 45 Min. beschäftigt. Hat man also alle DVD im Wagen und ist mit der letzten Position durch, schiebt man seinen Wagen zum anfangs erwähnten Tisch am Eingang und baut die DVDs in Stapeln auf dem Tisch auf. Der Bestellzettel wird oben draufgelegt.

 

Die Arbeit als ”Picker” ist damit erledigt und es kann in eine neue Runde gehen. Die Stapel am Tisch werden von anderen Arbeitern weiterbearbeitet. Zunächst wird der Bestellzettel gecheckt. Ist eine Position eingekreist, wird dies weitergeleitet und das entsprechende Fach im Regal überprüft bzw. aufgefüllt und die DVDs der Bestellung noch hinzugefügt. Dann werden die DVDs fachgerecht in Kartons verladen, gesichert und versandfertig verpackt. Hierbei waren wir aber nicht involviert. Wir griffen ausschließlich den “Pickern” unter die Arme. Nach einigen Runden erhält man ein bisschen Routine und geht die Positionen dann taktisch sinnvoll durch. Die anderen Pickerkollegen waren bunt gemischte Leute.

leider kaum ausgwählt: Doku über Deutschland

leider kaum ausgwählt: Doku über Deutschland

Meine Kollegen waren also bspw. ein lockiger, langhaariger Mit-60iger, der vermutlich auf Grund seines Alters nichts anderes mehr fand, ein dünner, fein angezogener, nicht redender Kollege genauso wie aber auch die tätowierte Punkrock Braut mit ihren knallpinken Haaren. Vermutlich kamen einige auch nur stundenweise und schichtweise, denn es waren nicht immer alle da. Es lief laute Musik (meistens harter Rock) oder aber lokales Radio in der Halle.

Diejenigen, die keine Lust drauf hatten, spazierten mit Mp3 Player und Kopfhörern durch die Gänge. Beim Durchschieben durch die Gänge traf man immer mal wieder auf den einen oder anderen Pickerkollegen. Der graue, ältere Lockenkopf war recht locker und smoothy drauf und pfiff sich so chillig durch die Gänge, ein Aussie eben. Der Job als DVD Picker war wirklich eine gute Abwechslung, vor allem da man in Bewegung kam. Das ständige Sitzen und stupide Öffnen von DVD Hüllen war langweilig geworden. Leider durfte hier jeder nur ab und an mal arbeiten, wenn gerade viele Bestellungen abzuarbeiten waren oder Leute fehlten. Ich bin dort immer möglichst lang geblieben, da man dort auch Schutz vor der Nervensäge Simon (Dummschwätzer) hatte. Man konnte einfach nur in Ruhe seine Bestellungen abarbeiten…Simon war nämlich selten dort.

 

Wie bereits erwähnt hat er es mit Zählen nicht so. Deswegen versuchte er vermutlich auch von sich aus, möglichst seine Gabelstaplerfahrten weiterzumachen. In der Mittagspause lief ich häufig um den Block, setzte mich irgendwo auf eine Mauer und versuchte kurz zu schlafen, beobachtete Schulkinder in der nebenangelegenen Schule oder schaute der Müllabfuhr bei der Arbeit zu. Die Müllabfuhrautos waren interessant: beim langsamen Durchfahren der Straße werden Arme ausgefahren, die dann die von den Bewohnern an den Rand gestellten Mülltonnen greifen, hochnehmen und im Müllauto entleeren. Dann geht der Greifarm wieder runter und stellte die Tonne am Straßenrand wieder ab. Das Müllauto fährt dabei die ganze Zeit sehr langsam, hält aber nicht an. Somit wird auf die Dauer mächtig Zeit gespart und die Müllmänner müssen nur absteigen, wenn irgendwas schief läuft.

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Ich Andyg also nach Verabschiedung nach Melbourne. Ich hatte mir über Hostelworld.com ein schickes Hostel gebucht und fuhr vom Flughafen direkt dorthin. Es war recht zentral und nicht weit von der Melbourne Central Station. Obwohl der Name zwar auf den Hauptbahnhof schließen lässt, ist das in Melbourne nicht zwangsläufig der größte Haupt- und Umschlagspunkt des Öffentlichen Verkehrs. Mittelpunkt der Stadt ist definitiv die Flinder Street Station.

Die kann man sich vorstellen wie den Südbahnhof bei uns in Frankfurt, aber schon etwas größer und deutlich belebter. Auch in Melbourne haben fast alle elektronische, aufladbare Chipkarten, die so genannten „MyKi’s“,  mit denen man durch einfach rüberziehen über einen Kontaktpunkt am Drehkreuz eine Fahrkarte bezahlen kann. Und damit man nicht vergisst, die Karte regelmäßig aufzuladen und sich „an- und abzumelden“ (was durch die Drehkreuze ja eigentlich eh verhindert wird), laufen in den Metros in regelmäßigen Abständen Erinnerungen über die Lautsprecher, die, wenn man in Melbourne öfter Metro fährt, ziemlich bald nerven.
Aber irgendwie geben sie der Metro doch einen gewissen Charme. Auch die vom Band kommenden Ansagen über den in Kürze eintreffenden Zug sind ziemlich freundlich gesprochen:  je nach Tageszeit sagt die Dame Guten Morgen liebe Fahrgäste oder Guten Tag liebe Fahrgäste oder Guten Abend liebe Fahrgäste.

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Skyline am Yarra River, Melbourne CBD

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Flinders Street Station

Flinders Street Station

 

Irgendwie total verrückt, aber wenn man die Ansagen hört, finde ich, merkt man dass die irgendwie freundlicher klingen als unsere oder andere, die ich bisher gehört habe.
Mein erstes Hostel lag eher im  Studenten/Universitätsviertel und war erstaunlicherweise  neu renoviert und sehr modern eingerichtet. Es war im Prinzip neben dem YHA  in Sydney  eines der besten, die ich je besucht habe. Die Zimmer waren sauber und stylish eingerichtet. Kleinigkeiten wie bspw. ein Hochschrank neben jedem Bett mit Innenbeleuchtung und eingebautem Nachttisch sowie Steckdosen Anschluss an jedem Bett machten den Aufenthalt einfach angenehm. In meinem Zimmer traf ich auf zwei weitere Deutsche und einen anderen jüngeren, dunkelhäutigen Herren. Ich glaube er kam aus Südafrika oder so. Er arbeitete irgendwo in Melbourne. Ab und an sah ich ihn in einer Bibel lesen.

Die zwei deutschsprachigen Zimmernachbarn waren direkt sehr freundlich und wollten gleich am ersten Abend mit mir feiern gehen. Da ich aber früh am Morgen erst angekommen war, wenig geschlafen hatte und am nächsten Tag auch direkt den Arbeitsbeginn hatte, sagte ich ab. Am nächsten Tag, als ich heim kam, waren sie schon ausgezogen und hatten mir ein kleines Betthupferl dagelassen.

Die Nacht konnte ich gut schlafen und so machte ich mich am nächsten Vormittag auf Richtung Northcode. Dorthin gelang man entweder mit der Tram oder der Metro. Ich fuhr von der Central Station mit der Metro nach Northcode. Es war ein Außenbezirk von Melbourne und deutlich ruhiger als die riesigen Innenstadtstraßen. Ich hatte noch etwas Zeit und ließ die Straßen entlang. Es war arschkalt und fing auch noch an zu regnen. Deshalb wärmte ich mich zuerst kurz in einem Asia Shop und dann in einem Café auf. Von dort rief ich auch nochmal in Sydney bei Max vom WTC an, mit dem ich einen Bestätigungsanruf vereinbart hatte.

Als es dann langsam 13 Uhr wurde, machte ich mich also auf zur 200 Beavers Road, Northcode, Melbourne. Vorbei ging es dabei am Batmans Kindergarden und anderen interessanten Familienhäusern. Dort angekommen sah ich ein paar Arbeiter mit Sicherheitswesten an. Nirgends fand ich einen Hinweis auf eine Firma namens Shock Records. Deshalb fragte ich kurzum den nächsten mir über den weg laufenden Arbeiter, welche Firma denn gerade am Umziehen sei. “Yeah, Shock records is moving at the moment”, sagte der Mann zu mir. Ich war also richtig.

Wenige Momente später traf Rhianna ein. Sie war für uns fünf neue Arbeiter, sogenannte, zuständig und allmählich verstand ich,  wie es lief. Rhianna war von der Personalvermittlung, bei der ich auch letztendlich angestellt war. Eingesetzt werde ich aber bei Shock Records. Rhianna war eine große, kräftige, blonde Frau. Sie war sehr freundlich zu mir und bat mich in ein Hinterzimmer in der Lagerhalle. Sie gab mir den Arbeitsvertrag und ein paar andere Blätter zum Durchlesen und Unterschreiben. Dann kamen Fenja und Nadine hinzu. Danach dann auch Arvid aus Schweden und Miranda aus Norwegen.

Wir saßen also alle an dem Pausentisch und füllten munter und fröhlich die Papiere aus. Danach konnten wir schon wieder gehen. Am nächsten Tag um 8.00 Uhr war Arbeitsbeginn.  Wir trafen uns wieder im Pausenraum. Es waren zwei weitere Jungs hinzugekommen, die mit uns im Team arbeiten sollten: Simon, ein typischer Aussie aus Melbourne, ungefähr in meinem Alter und Emanuel, ein halb Aussie auch aus Melbourne mit italienischen Wurzeln. Sprachtechnisch und generell waren sie natürlich immer etwas im Vorteil, da sie Locals sind. Rhianna war auch wieder da. Sie stellte uns zunächst einmal unseren Big Boss “Simon” vor.  Es gab nun also “Big Boss Simon” und “Dummschwätzer Simon”. Warum “Dummschwätzer Simon”, wird sich später herausstellen.

Es handelte sich beim Boss um einen großen, gut gebauten, lässigen, weisungsbefugten Mann in Vans Schuhen. Scheinbar eine Art Abteilungsleiter. Wie sich später herausstellt wohnt er in Sydney und fliegt jeden Montagmorgen von Sydney nach Melbourne und Freitag abends zurück nach Sydney. Vor ihm hatte man auf Grund seiner Größer, seiner Augen und seiner Stellung irgendwie Ehrfurcht.

Obwohl er eigentlich total lässig drauf ist. Unser Vizechef war Tray, ein eher kleiner, ruhiger  und unscheinbarer Zeitgenosse. Rhianna führte uns mit Simon kurz durch alle Lagerhallen auf dem Gelände und erklärte uns wo was gemacht wird. Es gab ca. 7 verschiedene Hallen. Danach ging es kurz zu dem Bürokomplex. Dort war auch über dem Eingang ein großes Firmenlogo zu finden. Mit dem Bürogebäude werden wir aber während unseres Aufenthaltes bei Shock Records nichts zu tun haben. Wir sind ausschließlich als Lagerarbeiter angestellt. Im Bürokomplex ging es dann in einen Schulungsraum, bei dem uns das obligatorische Sicherheitsvideo für Lagerarbeiter vorgeführt wurde. Dies ist Pflicht des Arbeitgebers. Anschließend gab man uns diese hübschen, knallgelben Sicherheitswesten, die fortan stets zu tragen waren.

OK – los ging es dann mit den ersten Aufgaben. Wir waren bei einem DVD Label beschäftigt, das heißt es gibt DVDs- viele DVDs. Die Mädels durften also etliche Kisten voller DVDs öffnen und die sich dort befindlichen DVDs aus der Hülle entnehmen und in Einzelteile trennen. Die Hüllen wurden von der Scheibe und dem Cover getrennt. Wir Jungs mussten zuerst Schränke aus dem mittlerweile fast leergeräumten Lager abbauen & verschieben. Außerdem galt es Paletten mit Kartons zu “Shrinkwrappen” (mit Folie zu umwickeln). Wir kamen langsam alle aus uns raus, es entwickelten sich mehr oder weniger Gespräche. Simon (nicht der Big Boss) und Emanuel sagten uns nach Absprache mit den Chefs an, was zu tun war. “Big’e’ fella…” kamen sie mit ihrem australischen Slang auf mich zu und wiesen mich ein. Big Fella bedeutet so viel wie Kumpel/Kollege unter Männern.

Simon entpuppte sich später aber als Gruppenclown, zumindest glaubte er wahnsinnig witzig zu sein. Er war seinen Äußerungen nach halb deutscher, denn seine Mutter war deutsche. Sein Lieblingswort der wenigen deutschen Wörter, die er kannte: “Scheissenhausen”. Es entstammte aus einer Simpsons Folge und war der Running Gag in den ersten Tagen. Es war jede Woche eine Anwesenheitsliste zu führen, nach der dann die Arbeitszeit berechnet wurde. “Payday” war, so ist es in Australien üblich, einmal pro Woche.
Ich empfand es als angenehm, seinen Lohn wöchentlich ausbezahlt zu bekommen. Das schafft innerlich irgendwie mehr Klarheit, wofür man tagtäglich schafft, da man jede Woche Geldeingang für seine Arbeit sieht. Als wir mit den Kartons fertig waren, packten wir bei den Mädels mit an. Und so wurde das DVDs auspacken und in seine Bestandteile trennen zu unserer alltäglichen Hauptaufgabe für die nächsten Wochen.

Nebenbei mussten die mit leeren Hüllen, Covern, Scheiben etc. gefüllten Kartons natürlich auch auf Paletten verladen und verpackt werden. Dafür standen uns auch Gabelstapler zur Verfügung, die aber nur Simon und Emanuel fahren durften. So pendelte sich für mich in Melbourne also ein wenig Alltag ein.  Leider war es hier noch Winter und die “4-Seasons-on-a-day”, die man Melbourne nachsagt, waren deutlich zu spüren. Doch der kommende Frühling bzw. Sommer war schon deutlich zu merken. Nach Feierabend bin ich dann mit Fenja und Nadine noch ein wenig umhergezogen.  Abends sah ich mir noch ein wenig Papierkram an, den Rhianna uns mitgegeben hatte.

Am Wochenende besuchte ich dann Marissa in ihrem Hostel, dem Flinders Street Backpackers direkt an der Flinders Street Station in der City. Zentraler ging es nicht. Und scheinbar war es ein ziemlich angesagtes Hostel in Melbourne. Wir machten abends einen Spaziergang und da das Hostel ein entsprechendes Winterangebot hatte, das beim Buchen von mind.
2 Wochen Aufenthalt ziemlich gut war, entschied ich mich, dort auch einzuziehen. Mit Marissa kam ich unglaublich gut zurecht und wir hatten eine Menge zu Lachen. Sie sagte, immer wenn sie mich anschaut, muss sie lachen, da ich immer am Grinsen sei und da sie anfing, immer zu lachen, riss sie mich mit und ich musste auch lachen. Vor allem, als sie mir von ihren Zimmerkompanen erzählen wollte und anstatt Zimmergenossen mit ihrem bayrischen Dialekt “meine Genossen” sagte. Das klang so nach Politik à la Horst Seehofer oder Ilse Aigner: “Liebe Genossen, liebe Genossinnen”. Von dort an, waren die Genossen bei uns immer ein “geflügelter Begriff”.

Das Hostel ist recht groß, die Zimmer recht klein und teilweise schon etwas muffig. Es war lange nicht so toll und modern wie mein erstes Hostel in Melbourne, aber dafür war es einfach schön günstig.  Ich hatte also 2 Wochen gebucht und stellte mich erst mal auch innerlich auf einen “geregelten” Alltag ein: Früh aufstehen, Arbeiten, Nach hause kommen, Essen, Waschen, früh ins Bett gehen, etc.  Morgens gegen kurz nach 7 ging ich aus dem Hostel, damit ich um 8 Uhr auf der Arbeit war. Ich genoss die zentrale Lage des Hostels und nahm des Öfteren schon morgens um 7 den Subway direkt nebenan in Anspruch.

Mein Frühstück bestand  dann also aus einem leckeren Egg, Cheese und Bacon Sub mit schön viel Southwest Sauce.
Von dort gings direkt über die riesen Kreuzung zur Flinders Station. Ich nahm immer die Metro Nr. 1 nach Epping über den Stadtring (City Loop), andere Kollegen kamen mit der Tram.  Auf der Arbeit pendelte sich auch Alltag ein, zum Teil gähnender Alltag. 8 Std. lang DVDs öffnen, trennen etc. macht irgendwann verrückt. Am unbeliebtesten waren diese doofen 6-er DVD Hüllen, da die so dick waren und 6 Scheiben enthielten. Das entleeren und abfertigen einer DVD Hülle dauerte somit  ein paar Sekunden länger. Das war psychisch irgendwie demotivierend, da man einfach länger an einer DVD beschäftigt war und dadurch einfach nicht so schnell durcharbeiten konnte. Während meiner Arbeit bekam ich sehr heftige Probleme mit meinen Füßen, obwohl ich immer wieder von stehend auf sitzen wechselte. In den Mittagspausen musste ich teilweise meine Schuhe ausziehen, da sich meine Füße (heute leider immer noch) einfach total eingeengt fühlten.

Ansonsten standen wir zu sechst einfach den ganzen Tag einem sehr großen Arbeitstisch aus Holz (Bulk), hatten mein Handy an Lautsprecher angeschlossen und hörten Radio nebenbei. Rhiannas “only girl in the world” lief gefühlte 300mal am Tag und gehörte für mich schon zum Arbeitsalltag. Das nette oder eher weniger nette Beisammensein am Tisch führte letztendlich auch zu  teilweise total schwachsinnigen Gesprächen, vor allem angetrieben durch unseren Dummschwätzer Simon.  Am Anfang war der Kerl zwar noch lustig, aber nach und nach bemerkten auch die anderen Mädels was für ein Vollpfosten er war.  Das Niveau war einfach nicht ganz so hoch und seine Versuche den Mädels gegenüber zu imponieren scheiterten schlussendlich dann doch. Auch einfachste Rechenaufgaben (beim Zählen von Kartons auf den Paletten bspw.) versuchte er immer gekonnt heimlich anderen unterzujubeln, da er in Mathe wohl auch nicht der hellste war. Andererseits wollte er dann aber doch den Chef spielen und mir sagen, was ich zu tun habe und wo ich jetzt mithelfen soll.
Die Arbeit bekam eine gewisse Routine, ab und an wechselten die Teams. So war ich mal ein paar Tage mit den Mädels alleine in einer anderen Lagerhalle. Dort waren zwei weitere Vollzeitarbeiter, mit denen wir aber nicht viel zu tun hatten. Sie standen uns bei Fragen zur Seite, ansonsten aber war es einfach die gleiche Arbeit (DVDs schrotten), nur eben in Warehouse 1 (Lager 1).

Genau am Eingang von diesem Lager tauchen eines sonnigen Nachmittags plötzlich zwei fette und ca. 40cm große Echsen auf. Shit, erst dachte ich, es wären Schlangen. Laut den zwei Arbeitern aus dem Lager lebten die Echsen schon lange in den Tiefen und Ecken des Lager 1. Alle zückten ihre Kameras und ich schaffte es sogar eine zu berühren.

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Sie waren nicht die typischen schnellen, kleinen Echsen, die schon bei leichtester Vibration sofort weg sind. Es waren eher große, fette und gemütliche Echsen.  Ab und zu wurden wir von Big Boss Simon und Tray besucht, die nach dem Rechten sahen.
Morgens hatten wir immer 15 Min. Frühstückspause (man nennt sie in Australien “Smoko”) und dann mittags immer noch eine 30 min Pause. Zum Frühstück machte ich mir meistens dann ‘ne Schüssel Kellogg’s und zur Mittagspause irgendwelches Fertigessen oder Sandwiches. Einige Dinge wie z.B. Getränke und Milch muss der Arbeitgeber laut Vorschriften dem Arbeitnehmer zur Verfügung stellen. Anfangs kaufte ich mir nämlich Milch noch selber, später aber wurde ich darauf hingewiesen, dass das Besorgen von Milch etc. Aufgabe des Arbeitgebers sei.

 

„Federations Square“ direkt neben meinem Hostel an der Flinders Street Station

„Federations Square“ direkt neben meinem Hostel an der Flinders Street Station

Wir, also Fenja, Nadine, die Schanzerin, Arvid und vielleicht auch noch ein paar andere wollten eines Abends nach Feierabend zusammen feiern gehen. Merkwürdigerweise ging es mir aber an dem Tag gar nicht gut. Die Arbeit im Lager war zum Teil, besonders auch an kälteren Tagen, echt anstrengend für den Körper. Es war den ganzen Tag kalt, die Hände froren. Einen wirklich warmen Aufenthaltsort gab es nicht. Nach der Arbeit fuhr ich direkt zurück in die Stadt, schnappte mir noch ein Sub neben dem Hostel und warf mich direkt ins Bett. Es ging mir so mies, dass ich dachte ich bekomme eine starke Grippe. Zum Glück war nun Wochenende. Ich blieb sage und schreibe etwa 15 Stunden lang nur im Bett. Aber am nächsten Tag ging es mir dann schon wieder ganz normal. Ich habe keine Ahnung, was das gewesen war. Allerdings habe ich das schon öfter mal gehabt in meinem Leben. Wenn man dann mal ordentlich schläft und sich im Bett kuriert, geht es am nächsten Tag schon wieder ganz normal.

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