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Da ich jetzt auch nicht mehr groß Lust hatte, mir noch länger eine Mitfahrgelegenheit zu suchen, buchte ich kurzerhand eine 1-Tages-Tour über einen Reiseveranstalter. Abgeholt werden sollte ich morgens gegen 6 Uhr direkt vor unserer Unit in Parap. Ich stand pünktlich auf der Straße, wurde direkt von einer toten, auf die Straße gefallenen, Fledermaus begrüßt. Doch dieser verdammte Bus kam nicht. In leichter Panik rief ich irgend so ein Tourism Office oder so an, jedenfalls eine Nummer, die ich bei der Buchung erhalten hatte. Dort sagte man mir, man wird den Fahrer der Tour anrufen und nachforschen, was los sei. Ein paar Minuten später, rief mich das Büro wieder an und sagte, der Fahrer sei schon da gewesen, aber irgendwie auf der anderen Seite des Hauses oder so und da sei ich dann nicht erschienen. Jedenfalls würde er zurückfahren, um mich noch zu holen.

Die Reisegruppe war nicht allzu groß, wir waren um die 10 Leute. Es ging dann mit dem Bus und dem Guide Richtung Kakadu Park. Einen Zwischenstopp legten wir irgendwo im Hinterland von Darwin ein, in einer Art Begegnungs – Informationszentrum der Aboriginal Kultur. Dort ließen wir uns auf dem Boden nieder und eine junge Dame, sie war Ureinwohnerin, also Aboriginal, erklärte uns an Hand von ein paar handgefertigten Gegenständen ein paar Informationen über die Vergangenheit und Handwerksarbeit der Aboriginals im Northern Territory. Man konnte die Dinge anfassen und auch selber Fragen stellen. Mir kam das ein bisschen komisch vor, ich meine es war zwar keine Verkaufsveranstaltung, aber trotzdem war dieses Treffen und das Zusammensetzen auf dem Boden irgendwie so strikt vom Tourveranstalter vorgebucht und vorgeplant gewesen. Nach gut 45 Minuten fuhren wir dann weiter. Am Kakadu, der übrigens knapp 20.000km² groß ist und über den es zahlreiche Lieder gibt, angekommen ging es dann als Gruppe zu einem Rundgang und vor allem auf einen Yellow Water Cruise.

Das ist eine Bootstour auf dem Yellow Water Billabong, in dem einige Krokodile leben und man eine herrliche, weite Sicht auf das grüne freie Land in der Ferne hat. Hier wurde unter anderem auch der Film “Rogue – im falschen Revier” gedreht, der das Drama der auf Wahrheit beruhenden Geschichte eines menschenfressenden Krokodils nacherzählt. Alle Teilnehmer auf der Tour wollten vor allem ein solches Krokodil sehen und als eines gesichtet wurde, stellte der Bootsführer direkt den Motor aus, um es nicht zu erschrecken. Wir schipperten in völliger Ruhe einige Minuten daher und in der Ferne sah man schon, wie sich ein nächstes Unwetter zusammenbraute.

Über dem freien Land erblickte man Vögel, von denen man meinen konnte, sie spüren das drohende Unwetter bereits. Die Atmosphäre war eine ganz besondere, es herrscht dort einfach eine unglaubliche Natur und wenn alle still sind und die Natur auf sich wirken lassen während das Krokodil vor einem sitzt, ist das atemberaubend. Was für viele nervenzermürbend war, waren die immer wiederkehrenden kleinen Fliegen/Moskitos. Da muss man echt Geduld haben. Für mich war es kein Problem, ich bin da eher ruhig veranlagt, ich finde, gerade die Moskitos geben einem erst das richtige, tropische Feeling, dort oben im Northern Territory.

Nach der Tour ging es dann zu einem Infopoint, wo auch ein kleines Café vorzufinden war. In unserem Tourpreis war ein kostenfreies Frühstücksbuffet integriert, sodass wir uns nun kostenlos bedienen durften. So kamen wir alle noch ein wenig ins Gespräch. Die Reisegruppe war an sich vollkommen in Ordnung, es waren unterschiedliche Nationalitäten dabei, aber der einzige Deutsche war ich natürlich nicht. Eine andere deutsche junge Dame deren Namen ich jetzt leider nicht mehr weiß, war nur 3 Wochen in Australien und gerade erst 2 Tage vorher aus dem eiskalten Deutschland angereist. Für sie war es herrlich, jetzt bei den tropischen Temperaturen im Top End die Vorweihnachtszeit zu genießen.

Wir sind in Australien: Immer schön links bleiben!

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Strand bei Ebbe - Regen zieht auf, Darwin

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Wandmalerei aus einer Schule der früheren Aboriginals

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Es folgten noch ein paar geführte Touren zu bestimmten Ausschaupunkten, am Nachmittag fuhren wir dann wieder zurück nach Darwin.

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